Man erkennt die Borsäure leicht an der grünen Farbe, die sie der Flamme des brennenden Alkohols verleiht. Hierbei macht sich der wesentliche Unterschied gegen die farbigen Flammen z. B. der Alkalimetalle geltend, dass zur Flammenfärbung nicht Glühhitze des färbenden festen Stoffes erforderlich ist. Vielmehr verflüchtigt sich die Borsäure bereits mit den Dämpfen des siedenden Alkohols, indem sich ein leichtflüchtiger Borsäureester bildet. Man führt die Probe am besten so aus, dass man die Substanz mit concentrirter Schwefelsäure übergiesst, Alkohol zusetzt, bis zum Sieden erwärmt, und dann die Dämpfe entzündet: eine
grüne Farbe der Flamme kann dann nur von Borsäure herrühren.
grüne Farbe der Flamme kann dann nur von Borsäure herrühren.
Wilhelm Ostwald,
Die wissenschaftlichen Grundlagen der analytischen Chemie elementar dargestellt , p.194.
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