„Die Hilfsmittel, die er zu seinen Forschungen gebrauchte, waren ganz ausserordentlich einfache; einige Probegläschen, ein paar Flaschen, Retorten und Kolben, eine Weingeist- oder Gasflamme, das waren die Mittel , über die er bei seinen chemischen Arbeiten selten hinausgegangen ist; und auch bei seinen hübschen Versuchen aus der Lehre des Voltaismus benützte er ein Galvanometer, das allerdings eine bedeutende Empfindlichkeit hatte, doch lange nicht den Anforderungen entsprach, die jetzt an ein solches Instrument gestellt werden.“ Wie ausserordentlich unbedeutend die Mittel, die ihm zu Gebote standen, gewesen sein müssen, zeigt ein mir vorliegender Entwurf zu einer offenbar vor dem Grossen Rath zu haltenden Rede, in der er sagt: „Die Mittel, über die wir zu verfügen haben, sind in der That. so unbedeutend, dass ich die Summe, die für die gesammten naturwissenschaftlichen Abtheilungen ausgesetzt ist, nicht angeben will; sie ist so klein, dass man mit derselben kaum ein einziges Instrument, von auch nur einiger Bedeutung anzuschaffen vermöchte.“ Sehr richtig heisst es dann bei Herrn Hagenbach weiter : Jedenfalls hat Schönbein aufs Glänzendste den Beweis geliefert, dass auch mit höchst unbedeutenden Mitteln Bedeutendes geleistet werden kann.
Georg Wilhelm August,
Christian Friedrich Schönbein 1799-1868 : Ein Blatt zur Geschichte des 19. Jahrhunderts
pp.208-209
Christian Friedrich Schönbein 1799-1868 : Ein Blatt zur Geschichte des 19. Jahrhunderts : Kahlbaum, Georg W. A. (Georg Wilhelm August), 1853-1905. no2005076107 : Free Download, Borrow, and Streaming : Internet Archive